Behandlung von Hyperhidrose – Allgemeine Infos
Verwandte Begriffe: Schweißdrüsenentfernung, Behandlung des übermäßigen Schwitzens, Schwitzen in den Achselhöhlen, Therapie der vermehrten Schweißproduktion.
Allgemeines
Der Mensch besitzt ca. 2 Millionen Schweißdrüsen, die überall in der Haut vorkommen. Besonders viele finden sich an den Handflächen und Fußsohlen, Achselhöhlen und Stirn. Schwitzen ist eine natürliche Funktion des Körpers und dient der Steuerung des Wärmehaushaltes. Eigentlich ist Schweiß geruchlos, aber durch bakterielle Besiedlung und Zersetzung des Schweißes kann der bekannte unangenehme Körpergeruch entstehen. Beim übermäßigen Schwitzen geht die produzierte Schweißmenge über das für die Wärmesteuerung (Thermoregulation) benötigte Maß hinaus.
Es wird geschätzt, dass unter Hyperhidrose in Deutschland ca. 1-2% der Bevölkerung leiden. In den USA sind etwa 4% betroffen und weitere 17% berichten, dass sie übermäßiges axillares Schwitzen stört, aber dies noch nicht mit dem Arzt diskutiert wurde.
Was sind die Ursachen der Hyperhidrose?
Die Ursachen des übermäßigen Schwitzens unterscheiden sich als sekundäre, krankheitsbedingte Hyperhidrose (Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, hormonale und psychische Erkrankungen) oder als primäre Hyperhidrose, bei der die Ursache in einer Fehlfunktion der Schweißdrüsen liegt.
Bei dieser Form, die wir in unserer Praxis in Berlin behandeln, überschreitet die Schweißproduktion 4-5-mal die normale Produktion, was das Alltagsleben der Patienten sehr beeinträchtigt.
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Die Behandlungsmöglichkeiten von starkem Schwitzen sind äußerst vielfältig. Unterschiedliche Antitranspirantien (Schweißhemmer) auf Aluminiumchlorid-Basis, die durch eine temporäre Verengung oder Verstopfung der Ausführungsgänge der Schweißdrüsen die Schweißsekretion verringern, sind im Einsatz. Die Leitungswasser-Iontophorese war lange das Mittel der Wahl bei palmoplantarer Hyperhidrose (Schwitzen an den Händen und Fußsohlen), aber nicht bei axillarer.
Als zweithäufigste Behandlungsmethode folgt das Spritzen von Botulinum Toxin A (BTA) Botox. Durch Botulinumtoxin wird eine Freisetzung von Acetylcholin (Impulsüberträger Botenstoff) gehemmt und dadurch eine Blockade der die Schweißdrüsen innervierenden Nervenfasern erreicht. Diese Behandlungsoption ist effektiv, aber kostenintensiv und nicht langfristig. Mehr lesen…
Zur dritthäufigsten Methode wird die operative Schweißdrüsenentfernung gezählt. Seit Jahren, außer den klassischen Schweißdrüsenkürretagen, führen wir in unserer Praxisk von Herr Juri Kirsten in Berlin die Schweißdrüsen-Saugkürettage mit speziellen Kanülen durch. Diese Technik ist effektiv, benötigt aber viel Mühe und Geduld des Patienten und hat eine ziemlich lange Ausfallzeit. Die Rückfallrate liegt, nach unseren Erfahrungen, etwa bei 18-20%. Mehr lesen…
Eine innovative Methode der Behandlung der axillaren Hyperhidrose ist die Radiofrequenz-Thermotherapie (RFTT). Der Wirkungsmechanismus des Secret-Radiofrequenz-Verfahrens beruht auf der Zufuhr der bipolaren RF-Energie mit Hilfe der in die Hauttiefe eingeführten Nadeln, genau dort, wo sich die Schweißdrüsen befinden. Die entstehende Hitze sollte die Schweißdrüsen dauerhaft zerstören. Mehr lesen…
Für die genaue Lokalisation der übermäßigen aktiven Schweißdrüsen vor der Behandlung der axillaren Schweißdrüsen in den Achselhöhlen wird in unserer Praxis in Berlin ein Jod-Stärke-Test nach Minor durchgeführt.
Dadurch kommt es zur Abfärbung der übermäßig aktiven Schweißdrüsen, die sich deutlich dunkel blau bis schwarz hervorheben. Der zu behandelte Hautbereich wird markiert.
Unsere Tipps für die Hyperhidrose-Patienten
Wir hoffen, dass Sie nach der Behandlung in unserer Praxis Herr Juri Kirsten in Berlin endlich weniger schwitzen. Die unten aufgeführten Empfehlungen unterstützen Sie im Alltag:
- Reduzieren Sie die Behaarung in den Axillen.
- Tragen Sie keine enge Kleidung aus Kunststoff. Bevorzugen Sie bitte Baumwolle oder Leinen.
- Falls Sie übergewichtig sind, versuchen Sie abzunehmen. Essen Sie leicht verdauliches mageres Fleisch oder Fisch, Karotten oder Zucchini.
- Verzichten Sie sich auf scharfe Gewürze, Zwiebeln und Knoblauch.
- Bitte beachten Sie, dass Alkohol, Koffein und das Rauchen die Schweißproduktion fördern.
- Lernen Sie die Entspannungstechniken wie Yoga, Tai Chi, Qi Gong oder Autogenes Training.
- Denken Sie daran, dass der Ausdauersport wie Walken, Radfahren oder Schwimmen, sowie jeder Saunabesuch – die Gymnastik für Ihre Gefäße und Schweißdrüsen ist. Dadurch wird die Hitzetoleranz des Körpers trainiert und, als Folge, die Schweißbildung verringert.
Vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Erstgespräch in der Praxis Juri Kirsten in Berlin. Alle unsere Behandlungskonzepte sind maßgeschneidert auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten. Gerne nimmt sich Herr Juri Kirsten Zeit, um in Ruhe mit Ihnen über Ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen hinsichtlich der Schweißdrüsenbehandlung zu sprechen. Sie können gerne einen Onlinetermin oder telefonisch in unserer Praxis im Zentrum von Berlin einen Beratungstermin vereinbaren.